Irgendwie scheint sich Alkohol wie ein roter Faden durch mein Leben zu ziehen.
Nein, ich bin keine Alkoholikerin aber wohl mehr coabhängig als ich bislang dachte...
Ich finde es erschreckend.
Der Nochmann trinkt, trinkt nicht, trinkt.
Erinnert an das Gänseblümchen.
Gab es vor Wochen noch einen ordentlichen Schuß vorn Bug in Form einer kardiologischen Diagnose:
Die Stents sind zu und der Teil des Herzmuskels abgestorben..
6 Wochen trocken und dann... Beim Einkaufen Wodka in den Einkaufswagen gelegt.
Die Gesundheit geht öfter in die Knie. Waren es vor Monaten Lungenprobleme, vor Wochen das Herz, so waren es diesmal Magen und Darmprobleme.
Plötzlich auftretendes Magen und Darmbluten, dazu massiv erhöhte Entzündungswerte...
Und wie geht es weiter? Richtig, mit Wodka.
Tagelanges Saufen, dann wieder mal der Entschluß aufzuhören. Tagelang nichts trinken, den körperlichen Entzug geschafft und sobald es besser geht... Wodka.
Ich mag es einfach nicht mehr hören und immer wieder irgendwie da reingezogen zu werden.
Ich kümmere mich dann um seine Tiere, sorge für frische Wäsche im Krankenhaus, mache Krankenbesuche usw.
So auch dieses Wochenende: Eigentlich wollte ich, uneigentlich habe ich...
Ich schaffe es einfach nicht NEIN zu sagen, geht es doch letztlich an den Tieren aus...
Die Katze wäre kein Problem.
Aber was ist mit Finja? Das Aussiemädchen ist mittlereile 9 Jahre alt und ich kann sie bei mir nicht aufnehmen.
Ich fühle mich irgendwie erpresst. Genötigt.
Zum Glück habe ich meine eigene Wohnung und bin daher nicht täglich mit dem Thema konfrontiert.
Aber irgendwie ja doch.
Stets muss ich meine Vorhaben verschieben oder absagen um mich um seine Belange zu kümmern.
Ich fühle mich irgendwo für ihn verantwortlich, auch wenn ich es nicht bin.
Er ist der Vater meiner Kinder...
Mittlerweile bin ich härter geworden, aber trotzdem: Ich richte mich immer noch nach ihm bzw. seiner Sauferei.
Wenn es eng wird bin ich da.
Kann ich das jemals ablegen?