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Einträge vom: 04.01.2020

Ravi

Zwerchfellhernie...
Eine OP sollte schnellstmöglich durchgeführt werden. Kostenpunkt 2000 Euro.
Da das große Tochterkind kein Auto hat, war ich gefragt.
Die von der Kölner Tierärztin vorgeschlagene Tierklinik in Duisburg war erstmal meine zweite Wahl.
Ich hab mich bei meiner Tierärztin erkundigt und bei der *Mama* der Tieroase.
Diese hat gut 30 Jahre Erfahrung im Tierschutz und kennt allerlei Fachleute für diverse Erkrankungen bei Fellnasen.
Ihren Tipp habe ich befolgt, angerufen und einen Termin ausgemacht.
Da Eile geboten war, bekam ich gleich den ersten Termin nach den Feiertagen.
Da es ein Zufallsbefund war konnten wir die 2 Wochen noch abwarten.
Gestern war dann der OP Termin.
Ich habe Ravi vorgestern abgeholt undgestern in die Klinik gebracht.
Dort wurden die mitgebrachten Röntgenbilder ausgiebig angesehen und von mehreren Tierärzten bewertet.
Die Zwerchfellhernie ist riesig und man fragt sich wie dieses Tier atmen kann.
Bis auf ein kleines Stück Dickdarm und Magen befindet sich die gesamte Eingeweide im Brustkorb.
Ein Unfallgeschehen gab es bei uns nicht, und so liegt die Vermutung nahe, daß diese Hernie schon länger besteht.
Die Gefahr dabei, der nicht belüftete Lungenflügel ist so geschädigt, daß er sich auch nach der Operation nicht entfaltet.
Weiteres Risiko, die Hernie ist verklebt und verwachsen und operativ nicht mehr zu schließen.
Das größte Problem allerdings liegt darin, daß wenn die Organe wieder an ihrem Ursprungsort sind, der Kreislauf mit den - eigentlich normalen
physiologischen Verhältnissen - nicht zurechtkommt und es zu einem Schock kommt...
Das Risiko der OP war/ist immens.
Davon ausgehend, dass es sich wohl um eine ältere Verletzung handelt, die verklebt ist und so nicht schlimmer werden kann, haben wir von der OP
Abstand genommen.
Mit Schonung und regelmäßigem Stuhlgang kann Ravi ein ganz normales Katzenleben führen.
Heute habe ich ihn wieder zu meiner Tochter gebracht.
Er war sichtlich erleichtert wieder zu Hause zu sein.

Am Besten fand ich die Tierklinik: Trotz langer Beratungszeit des Tierarztes und einem Telefonat mit meiner Tochter, haben wir lediglich die
Impfung bezahlt, die Ravi erhalten hat.
Ich bin hellauf begeistert von der Klinik und kann sie nur empfehlen!
Und ich bin davon überzeugt, dass in der Uniklinik Duisburg die OP durchgeführt worden wäre und Ravi sein Leben gelassen hätte.
An Unikliniken geht es auch um Forschung...
In der Klinik in Löhnberg steht das Tierwohl im Vordergrund.

Inne halten 04.01.2020, 23.47| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: aus der Welt der Samtpfoten | Tags: Katzen

Diese Pause habe ich gebraucht.

Die Adventszeit war - wie das ganze Jahr 2019 - *besonders*.
Gewünscht hatte ich es mir ruhig und besinnlich.
Extra keine großen Backaktionen geplant.
Nur Dienst und in einer Woche Urlaub einfach mal abschalten.
Es kam aber, wie so oft in 2019 ganz anders.
Im Urlaub wurden meine Pflegekatzen kastriert, alle an einem Tag.
Kein Thema, hatten wir schon öfters und war nach einem Tag vergessen, auch von den Katzen.
Diesmal nicht.
Lucas, ein kleiner süßer rot-weißer Kater hat in der zweiten Nacht nach seiner Kastration gekrampft.
Morgens gleich zum Tierarzt. Der Kleine hatte eine heftige Erkältung und Fieber.
Das Krampfen war wohl auf das Fieber zurück zu führen.
Er bekam ein Antibiotikum, einen Fiebersenker und durfte inhalieren mit Salz, ACC und Thymian.
Eine Injektion mit Fiebersenker bekam ich mit und einen Termin für den übernächsten Tag.
Falls eine Verschlechterung eintreten sollte, konnte ich jederzeit wiederkommen.
Am nächsten Tag ging es ihm deutlich besser. Er hatte zwar abends wieder Fieber, dem konnte ich mit der Injektion entgegen wirken.
Zum Termin war er fast wieder fit, noch ein Atemgeräusch, aber nichts Besorgniserregendes mehr.
Allerdings hatten sich mittlerweile alle Katzen angesteckt. Alle schnieften...
Weil unter den Pflegies diesmal eine ganz Kleine dabei ist, die nicht wächst - wir vermuten eine Herzerkrankung..., schlief ich bei den Katzen im Wohnzimmer.
In den frühen Morgenstunden krampfte Lucas erneut. Schlimmer und länger als beim ersten Mal und ganz ohne Fieber.
Einen Nottierarzt konnte ich nicht erreichen...
Später am Vormittag konnte ich dann zur Tierärztin.
Lucas ging es zu diesem Zeitpunkt bereits sehr schlecht. Er hatte ungleich große Pupillen, die kaum noch auf Licht reagierten.
Nach eingehender Untersuchung und Beratung beschlossen wir Lucas gehen zu lassen.
Er lag in meinen Armen, als er über die Regenbogenbrücke ging.
Seine letzte Ruhe hat er in unserem Garten gefunden. Im Schatten vom Flieder und Duftjasmin...



Damit war das Jahr noch nicht fertig:
Bei einer Routineuntersuchung vor der Impfung wurde bei Ravi - dem Kater meiner Tochter festgestellt, daß auf einer Seite keine Atemgeräusche zu hören sind...
Eine Röntgenaufnahme brachte Gewissheit: Ravi hat eine Zwerchfellhernie und muß schnellstmöglich operiert werden...

Inne halten 04.01.2020, 23.15| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Begegnungen | Tags: abschalten, Pflegekatzen,